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Virtuelle Köln-Tour: Interaktiver Frauen-Stadtplan online

Antje Schlenker-Kortum · 08.03.2022

Frauen, die zeigen, dass sie eng miteinander verbunden sind. Foto (Symbolbild): Luwadlin Bosman / Unsplash

Frauen, die zeigen, dass sie eng miteinander verbunden sind. Foto (Symbolbild): Luwadlin Bosman / Unsplash

Unter "Starke Frauen. Starkes Köln!" werden besondere Kölnerinnen der Vergangenheit und FrauenNetzwerke von heute vorgestellt. Entdecken Sie das weibliche Köln mit dem Smartphone.

Noch sind Männer und Frauen nicht gleichgestellt – auch in Deutschland nicht. Doch die Geschichte zeigt: Je mehr die Errungenschaften der Gleichberechtigungsbewegung sichtbar werden, desto mehr werden Ungleichheiten thematisiert und Rechte eingefordert. Unter der Überschrift "Starke Frauen. Starkes Köln!" geht es vor allem um Aufklärung – aber nicht nur, wie das Projekt "online-Frauen*Stadtplan" zeigt.

Virtuelle Stadtbesichtigung

Unter https://frauenstadtplan.koeln kann man sich ab sofort virtuell per Smartphone oder Tablet auf eine ungewöhnliche Entdeckungsreise begeben. Thema dieser Kölntour sind historische und zeitgenössische Kölnerinnen, die wegen ihres ungewöhnlichen Lebenswegs Vorbild wurden; Frauen, die sich für die Gleichberechtigung eingesetzt haben; Frauen, die das politische und gesellschaftliche Leben in Köln beeinflusst haben und Frauen, die gegenwärtig für Frauen und Geschlechtergleichheit in Köln aktiv sind.

Man trifft hier internationale Größen, aber auch lokal bekannte Persönlichkeiten – darunter Frauenrechtlerinnen, Autorinnen, Künstlerinnen, Journalistinnen und Politikerinnen. Beispielsweise die Schriftstellerinnen Esther Donkor, Barbara Beuys, die Künstlerinnen Gerda Laufenberg, Ulrike Rosenbach oder Mary Bauermeister und die Frauenrechtlerinnen Brigitte Erdweg, Monika Hauser, Lale Akgün oder Carola Möller – selbst die Heilige Ursula ist vertreten.

Rote Markierungen in der Karte weisen auf einzelne Frauen und ihre Biografien. Gleichzeitig werden aktuelle Kölner Frauenprojekte, -organisationen und ihre Akteurinnen vorgestellt – sie sind auf der interaktiven Karte mit gelben Pins markiert. Mit grünen Markierungen sind sogenannte "Frauenorte" verzeichnet. Das sind bekannte Kölner Orte, die besonders mit Frauen verbunden sind. Beispielsweise der Pin am Fischweiberbrunnen, der überraschende Informationen über das Leben und Wirken der Fischverkäuferinnen birgt.

Frauenrechte damals und heute

Für die Kölnerinnen und Kölner ist diese Tour eine gute Gelegenheit, die weibliche Seite der Stadt zu erforschen. Mehr noch: Viele der inhaltlichen Brücken führen zu aktuellen Geschlechter-Themen. Aktuelles Beispiel: Während der Corona-Pandemie mussten besonders Frauen im Kulturbereich um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen. Hier setzt der "online-Frauen*Stadtplan" an: Weil Künstlerinnen wegen der Kontaktbeschränkungen kaum auftreten konnten, wurde im ersten Projektjahr mit der Sammlung heutiger kulturschaffender Frauen für den Stadtplan begonnen.

Der Frauen*Stadtplan wird über einen Zeitraum von zehn Jahren weitergeführt. Er ist ein Kooperationsprojekt, das von der Stiftung Frauen*leben in Köln (www.stiftung-frauenleben.koeln) initiiert wurde und gemeinsam mit dem Kölner Frauengeschichtsverein und dem Amt für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln umgesetzt wird.

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Tags: Frauen , Gleichberechtigung , Stadtgeschichte

Kategorien: Aktiv werden , Kultur