A- A A+

Ehrenamt

Der Engagement-Preis 80plus geht nach Köln

Redaktion · 21.12.2022

Die Preisträger des Engagement-Preis 80plus stehen fest. Foto: Daniel Hoffmann

Die Preisträger des Engagement-Preis 80plus stehen fest. Foto: Daniel Hoffmann

Der Preis würdigt hochaltrige Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. 2022 geht er unter anderem an Dietmar Peikert nach Köln, der bei „Kölsch Hätz“ aktiv ist!

Zum ersten Mal wurde 2022 am 5. Dezember, dem internationalen Tag des Ehrenamts, der Engagement-Preis 80plus vergeben. Zehn Frauen und Männer, die alle über 80 Jahre alt sind und sich ehrenamtlich engagieren, wurden aus den 350 bundesweit Nominierten ausgewählt. Jetzt wurden die Preisträger und Preisträgerinnen in Köln ausgezeichnet. 10.000 Euro Preisgeld insgesamt wurden vergeben.

Gewürdigt: Ehrenamt im „Kölsch Hätz“

Unter den Preisträgern ist auch der 80-jährige Dietmar Peikert aus Köln. Er ist im Kölner Netzwerk von Nachbarschaftshilfen „Kölsch Hätz“ (Kölnisches Herz) aktiv, die eng mit den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden zusammenarbeiten. Peikert engagiert sich mit unermüdlichem Einsatz und aus Überzeugung, um Menschen vor Isolation und Einsamkeit zu schützen. Die Initiative ist seit 25 Jahren in mittlerweile 29 Kölner Stadtteilen mit 600 Ehrenamtlichen aktiv. Das Netzwerk vermittelt Kontakte und Begegnungen im Stadtviertel.


Dietmar Peikert aus Köln wurde für sein Engagement für „Kölsch Hätz“ ausgezeichnet. Foto: Claudius Baritz

Engagement-Preis erstmals ausgelobt

Der Preis wurde von der Stiftung ProAlter und dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) ausgelobt, um deutlich zu machen, dass auch Menschen, die über 80 Jahre alt sind, sich trotz des hohen Alters und mancher Handicaps einbringen. Vorsitzender Franz Müntefering sagte bei der Preisverleihung: „Wir haben bei vielen Vorschlägen gesehen, welche Möglichkeiten des mitverantwortlichen Lebens auch für die über 80-jährigen bestehen, und das ist ein Teil von Lebensqualität.“ Bekannt ist, dass bundesweit unter allen ehrenamtlich Engagierten etwa 20 Prozent die über 80-jährigen ausmachen.

Gerontologe Professor Andreas Kruse sieht vielen Vorteile für Hochaltrige, sich gesellschaftlich zu engagieren. Er sagt: „Bürgerschaftliches Engagement im hohen Alter stärkt einerseits den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es hilft andererseits den Engagierten selbst, stabilisiert die physische und psychischer Gesundheit, steigert das Selbstwertgefühl und vermeidet Einsamkeit.“

Die Stiftung ProAlter – für Selbstbestimmung und Lebensqualität –

Die Stiftung ProAlter wurde zum 1. Oktober 2007 vom Kuratorium Deutsche Altershilfe e. V. (KDA) gegründet. Sie fördert bestehende soziale Netzwerke Älterer für Ältere, regt die Bildung neuer Netzwerke an und unterstützt sie. Langfristig geht es darum, die Selbstbestimmung und Lebensqualität für alte Menschen zu erhöhen. Die Stiftung bietet eine Plattform für Kooperationen in allen Fragen des hilfreichen Alters, aber auch für weitere altersbezogene Themen. Sie fördert und ergänzt damit zugleich die Arbeit des Kuratoriums und Projektpartners Deutsche Altershilfe (KDA).

Mehr zum Thema Nachbarschaftshilfe? Das könnte Sie auch interessieren:

„Kölsch Hätz“ feiert Jubiläum: Wenn die Nachbarin zum Spielen kommt
1.000 Euro für Initiativen
SeniorenNetzwerke in Köln
Mehr Freund als Nachbar – Alternative Wohnprojekte in Köln

Tags: Ehrenamt und Freiwilligkeit , Preis

Kategorien: Ehrenamt