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Ratgeber

Bezahlen an der Selbstbedienungskasse

Susanne Neumann · 27.11.2023

Illustration: Freepik

Illustration: Freepik

Die Warteschlange an der Supermarktkasse ist lang? Dann wagen Sie sich doch mal an eine Selbstbedienungskasse! Lesen Sie, wie das Scannen und Kassieren der eigenen Einkäufe funktioniert.

Die ältere Dame im Supermarkt strahlt, als an der Selbstbedienungskasse, neudeutsch auch SB-Terminal genannt, die Mün- zen ihres Restgelds ins Auffangschälchen klackern. „Ist ja ganz einfach“, freut sie sich, nimmt ihren Einkauf von der Ablage und packt ihn in ihre Einkaufstasche. Üblicherweise stellt sie sich in der Schlange an der „normalen“ Kasse an, aber heute hatte sie nur zwei Teile und wollte mal wissen, wie man seinen Einkauf selbst abkassiert. Am SB-Terminal ist es oft leer, augenscheinlich herrscht noch eine gewisse Scheu vor der neuen Technik.

Auch sind nicht immer Angestellte in Sicht, um zu helfen, wenn jemand nicht zurechtkommt. Dafür helfen sich die Kunden an den Selbstbedienungskassen auch schon mal gegenseitig.

Einfach selbst kassieren?

Auch die ältere Dame hat sich kurz mit einer anderen Kundin ausgetauscht. „Da kommt man sogar ins Gespräch“, freut sie sich. Immer mehr Super- und Drogeriemärkte bieten ihrer Kundschaft SB-Kassen an. Im Prinzip funktionieren sie alle ähnlich: Man scannt mit einem Hand- oder auf einem eingebauten Flachbettscanner den Strich- oder Barcode ein, der sich auf der Verpackung eines jeden Produkts befindet. Dabei wird der Preis erfasst.

Häufig wird mittels einer Waage, auf der man die Produkte nach dem Scannen ablegen muss, kontrolliert, ob das Gewicht und die eingescannte Ware zusammenpassen. Bei solchen Systemen darf man den Einkauf erst von der Waage nehmen, wenn alles bezahlt ist.

Wie funktioniert das Einscannen?

Bei einem Großeinkauf wird es dann schon mal (zu) eng auf der Wiegefläche. Lose Ware, zum Beispiel vom Gemüsestand, wiegt man entweder schon dort ab und scannt an der Kasse den Barcode vom Aufkleber ein oder man wiegt die Ware erst an der SB-Kasse ab: dazu Beutel – zum Beispiel mit Tomaten – auflegen und die richtige Tomatensorte auswählen, so wird der Kilogrammpreis aktiviert.

Findet man das Produkt in der Liste allerdings nicht, heißt es Hilfe herbeirufen – oder Abbruch und doch zurück an die reguläre Kasse. Am Ende bestätigt man mit dem Finger auf dem Display, dass und wie man bezahlen möchte. Das ist häufig nur mit Karte möglich.

Und manchmal muss dann noch eine Hürde überwunden werden: Schranken, die nach den SB-Kassen den Auslass versperren und sich nur mit dem Barcode auf dem Kassenbon öffnen lassen. Einige Anbieter, wie Aldi oder Bauhaus, verzichten auf diese Kontrolleinrichtung.

Was ist „Scan & Go“?

Übrigens: Manche Handelsketten verlagern das Scannen noch weiter in die Geschäftsräume hinein: mit „Scan & Go“. Bereits am Eingang nimmt man sich einen Handscanner oder sogar das eigene Smartphone, wenn es über die App des Unternehmens verfügt, und scannt die Ware schon beim Einsammeln.

Bezahlt wird auch hier an der SB-Kasse oder direkt per App. Fazit: Wer die Scheu vor der Technik überwindet und sich an ein SB-Terminal wagt, wird feststellen, dass die Selbstbedienung leicht von der Hand geht. Man muss es nur einmal machen. Und die Automatisierung spart Zeit. Allein der persönliche Kontakt zwischen Kundschaft und Service geht einmal mehr verloren.

Tags: Einkaufen für Senioren , Selbstbedienung

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