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Ratgeber

Betrug im Internet - Wenn E-Mails zur Gefahr werden

Kriminalhauptkommissar Eric Dieden, Kriminalprävention / Opferschutz · 04.05.2023

Symbolbild: Gerd Altmann / Pixabay

Symbolbild: Gerd Altmann / Pixabay

Die Polizei Köln warnt vor betrügerischen E-Mails. Lesen Sie hier, wie Sie sich schützen können.

Auch digitale Kontaktaufnahme kann mit krimineller Absicht geschehen. Zurzeit sind besonders viele elektronische Nachrichten mit Betrugsabsichten unterwegs. Es ist daher ratsam, stets ein wachsames Auge auf eingehende Nachrichten zu haben, um sich vor folgenden Gefahren zu schützen:

Auf gefälschte Absender achten

Es können E-Mails von Absendern eingehen, die nur bei genauer Betrachtung erkennen lassen, dass es sich nicht um das bekannte Unternehmen oder die bekannte Person handelt. Die Fälschungen sind selbst für Sachkundige oft nicht sofort zu erkennen. Teilweise werden Empfängerinnen und Empfänger sogar mit ihren richtigen Namen angesprochen. Die gut organisierten und technisch hervorragend ausgerüsteten Täterbanden sollten nicht unterschätzt werden. Die Polizei Köln rät dazu, sich die Kopfzeilen jeder eingehenden E- Mail stets genau anzusehen, um letztlich unbekannte elektronische Post sofort löschen zu können.

Nie Anhänge und Links dubioser Mails öffnen!

Das bloße Öffnen von Anlagen kann zum unbemerkten Download von sogenannter Schadsoftware führen. Als Schadsoftware (engl. Malware) werden Apps oder Computerprogramme bezeichnet, die schädliche Funktionen ausführen. Diese ermöglichen das Ausspähen sensibler Daten, wie Passwörter oder Kontaktdaten, das Weiterleiten dieser Daten an die Betrüger sowie das Verfälschen von Transaktionsdaten. Damit die Schadsoftware nicht entdeckt wird, schaltet diese teilweise auch Sicherheitssoftware wie die Personal Firewall oder das Antivirenprogramm aus.

Auch Internet-Links aus E-Mails sollte man nicht folgen. Das Anklicken eines solchen Links führt auf eine gefälschte Seite, die dem eigenen Kreditinstitut oder Dienstleister zum Verwechseln ähnlich sieht, aber vom Täter kontrolliert wird. Er erhält so persönliche Daten und Passwörter/PINs. Sicher ist es, die entsprechende Seite im Internet zu recherchieren.

Nur angekündigte Mails öffnen

Es ist ratsam, sich Mails vorher ankündigen zu lassen. Das ist in der Praxis schwierig. Im Zweifelsfall sollte man beim Absender telefonisch nachfragen und dabei immer die Telefonnummer aus dem eigenen Adressbuch verwenden. Alternativ kann man die entsprechende Erreichbarkeit auch im Internet recherchieren.

Niemals persönliche Daten übermitteln

Aufforderungen zur Übermittlung persönlicher Daten oder zu Zahlungen sollten ebenso konsequent ignoriert werden wie hohe Geldversprechungen. Weltunternehmen, Banken und Zahlungsdienstleister sowie staatliche Behörden werden sich nicht persönlich unaufgefordert telefonisch, per SMS oder E-Mail melden – insbesondere dann nicht, wenn es um Aktualisierungen/Änderungen von bestehenden vertraglichen Regelungen geht oder gar um Passwörter oder PINs. Ist bereits ein Schaden entstanden, sollte umgehend Anzeige bei der Polizei erstattet werden!

Wie soll man sich verhalten, wenn man den Verdacht hat, dass man Opfer eines Betrugs wurde?
Nehmen Sie Kontakt mit der Polizei auf und erstatten Sie eine Anzeige.

Polizeipräsidium Köln
Walter-Pauli-Ring 2–6,
Tel. 0221 / 229-0
E-Mail: poststelle.koeln@ polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw/ ihre-polizei-vor-ort
Podcast zum Thema „Sicherheit in der digitalen Welt“

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Tags: Schadsoftware , Sicherheit im Internet

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