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Kultur

Online-Konzert mit Ludwig Nuss, Benjamin Nuss, John Goldsby

Redaktion · 06.04.2021

v.l.n.r: Ludwig Nuss (Posaune), Benyamin Nuss (Piano), John Goldsby (Bass) ©: B.o.B.-Concerts / Riverside Studios

v.l.n.r: Ludwig Nuss (Posaune), Benyamin Nuss (Piano), John Goldsby (Bass) ©: B.o.B.-Concerts / Riverside Studios

Die Hilfsplattform für Künstler „B.o.B. – Berühren ohne Berührung“ zeigt kostenlos Online-Konzerte zum Nachhören. Sehen und hören Sie Jazz vom Feinsten - mit drei Kölner Musikern.

Das Projekt „B.o.B. – Berühren ohne Berührung“ sendete in den vergangenen Wochen regelmäßig Konzerte im Internet: von Pop über Klassik, Jazz und Weltmusik bis hin zu Kabarett. Nun können Kölner Künstler trotz der aktuellen Corona-Kontaktbeschränkungen ein breites Publikum erreichen.

Konzert Vol. 22 „Ludwig Nuss, Benjamin Nuss, John Goldsby“

Als Trio spielen die deutschen Jazzposaunisten Ludwig Nuss, sein Sohn, der Klassik- und Jazzpianisten Benyamin Nuss und der amerikanische Jazz-Bassisten John Goldsby. Auf dem Programm stehen vier Stücke, drei davon von den Musikern selber komponiert: „What Now“ von Ludwig Nuss, „More Than Something“ von John Goldsby, Up Jumped Spring“ von Freddie Hubbard und„Bad Day“ von Benyamin Nuss.

 


Das Konzert von Ludwig Nuss (Posaune), Benyamin Nuss (Piano) und John Goldsby (Bass) auf YouTube (B.o.B.-Concerts / Riverside Studios).

Ludwig Nuss, 1961 geboren, studierte an der Musikhochschule Köln bei Jiggs Whigham. Das Konzertexamen im Fachbereich Jazzposaune schloss er mit Auszeichnung ab. Er arbeitete zunächst als freischaffender Musiker mit eigenen Jazz-Formationen in der Kölner Studioszene. In den Jahren 1988-1991 war er 1. Posaunist beim Musical "Starlight Express" in Bochum, 1992-96 Posaunist und Solist in der „SDR Big Band Stuttgart“. Seit September 1996 ist er Mitglied der „WDR Big Band Köln“ und seit 2002 dort 1. Posaunist und Posaunensolist.

Benyamin Nuss, 1989 in Bergisch Gladbach geboren, ist Pianist und Komponist. Als Sechsjähriger erhielt er seinen ersten Klavierunterricht bei Viktor Langemann in Erftstadt. Ab 2004 unterrichtete ihn der Konzertpianist Andreas Frölich in Bonn. 2006 wechselte er an die Musikhochschule Köln, Abteilung Aachen, wo er nach Beendigung des Abiturs sein Studium im Hauptfach Klavier fortsetzte. Außerdem besuchte er Kurse bei namhaften Lehrern. 2015 absolvierte Nuss seinen Masterabschluss mit Auszeichnung. 2005 führte er mit dem Landesjugendorchester NRW als Solist das „1. Klavierkonzert“ von Beethoven auf. 2006 wurde er Stipendiat der „Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung“ und gab Klavierabende sowie Konzerte mit Orchestern in NRW und den „Warschauer Symphonikern“. Im September 2010 erschien sein Debütalbum „Benyamin Nuss plays Uematsu“.

John Goldsby, 1958 in Louisville/Kentucky (USA) geboren, ist Jazz-Bassist, Komponist, Lehrer und Autor. Er lebt in Lohmar bei Köln. 1994 wurde er in die „WDR Big Band Köln“ berufen, wo er seitdem festes Mitglied und Solo-Bassist (akustischer und E-Bass) ist. Daneben spielt er in kleineren Besetzungen Jazz-Musikern und hat eine eigene „Jazz & Talk“-Reihe bei Steinway in Köln, in die er regelmäßig Musiker einlädt. Er hatte außerdem Lehraufträge am „William Paterson College“ (New Jersey), an der “Hochschule für Musik“ (Köln) und der „Folkwang Hochschule“ (Essen). Seit 2016 ist er Gast-Professor für Jazz-Kontrabass, Ensembleleitung und Masters-Coaching am „Conservatorium Maastricht“ (Niederlande).

Das Konzert ist kostenfrei auf der Plattform verfügbar. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite.

 

Weitere Online-Konzerte zum Nachhören


Vol. 21 mit Aris Argiris und Peter Bortfeldt

In seinem Konzert für „B.o.B.“ spannt Aris Argiris einen festlich-musikalischen Lieder-Bogen von Schubert und Beethoven über Maravilla / Federico Moreno Torroba und Debussy bis hin zu Mozart, Verdi und Lortzing. Der Pianist Peter Bortfeldt ergänzt das Liedprogramm durch das Piano-Solostück Sonate Pathétique von Beethoven.

 


Aris Argiris, in Begleitung von Peter Bortfeldt am Konzertflügel. Die Konzertaufnahmen im Studio machte der weltbekannte deutsch-koreanische Kameramann und Regisseur Yoon Ha Chang, Quelle: Youtube/Riverside Studios Cologne

Aris Argiris wurde 1974 in Athen geboren und studierte dort Saxophon, Musiktheorie sowie Gesang. 1999 erhielt er das Maria-Callas-Stipendium und setzte sein Gesangsstudium an der „Hochschule für Musik und Theater München“ fort. Er wirkte in Konzerten und Aufführungen unter anderem im Prinzregentheater in München sowie im Gewandhaus Leipzig mit. Gastengagements führten ihn an die Hamburgische Staatsoper, die Königliche Oper (Stockholm), die Deutsche Oper Berlin, die Komische Oper Berlin, das Staatstheater Stuttgart, ans Royal Opera House London, die La Monnaie Brüssel, das Michailowski-Theater St. Petersburg, das Theater an der Wien, an das Teatro Colón Buenos Aires und die Arena von Verona. Feste Engagements hatte er am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, am Theater Dortmund, der Oper Bonn und der Oper Frankfurt. Seit 2016 ist Aris Argiris Professor an der Universität der Künste in Berlin.

Peter Bortfeldt konzertiert als Pianist, Dirigent, Kammermusiker und Liedbegleiter, als Gast von Orchestern und Festivals in vier Kontinenten. Er war mehrere Jahre lang Dozent der Musikhochschule Detmold und des Internationalen Opernworkshops „Basoti“, San Francisco sowie Studienleiter und Dirigent der Aachener Oper. Am Theater Aachen arbeitete er als Studienleiter und Dirigent. Neben dem Sinfonieorchester Aachen dirigierte er u.a. das Beethoven-Orchester Bonn und das Kammerorchester Wuppertal und leitete Vorstellungen am Bonner Opernhaus. Zurzeit ist Peter Bortfeldt Dirigent des Streichorchesters „Archi di Colonia“ und Dozent der Musikhochschule Köln.

 

Vol. 20 mit Lelie Cristea und Albert Lau

Das zweite gemeinsame Konzert von Lelie Cristea und Albert Lau trägt den Titel „CINE“ und wurde am 22. November 2020 im Rahmen von „B.o.B.“ live in den Riverside Studios Cologne aufgenommen. Im Konzertprogramm treffen Werke aus der Klassik auf Filmmusikwerke:


Sehen Sie das Konzert "Cine" mit Lelie Cristea und Albert Lau. Quelle: Youtube/Riverside Studios Cologne

Informationen zu den aufgeführten Musikstücken - Klassik trifft Filmmusik

  • „Game of Thrones“ vom deutsch-iranischen Komponisten Ramin Djawadi (Arr. Nikolaï Clavier) ist die Titelmelodie der erfolgreichen gleichnamigen Filmreihe.
  • „Clair de lune“, der 3. Satz der „Suite bergamasque“ vom französischen Komponisten Claude Debussy (Arr. Jascha Heifetz), die in vielen Filmen Verwendung fand.
  •  „Schindler's list“ den emotionalen Film-Soundtrack vom US-amerikanischen Dirigenten und Filmmusik-Komponisten John Williams.
  •  „La fille aux Cheveux de lin“ („Das Mädchen mit den Flachshaaren“) von Claude Debussy (Arr. Jascha Heifetz) nach dem gleichnamigen Gedicht des französischen Dichters Charles-Marie Leconte de Lisle (1818-1894). Debussy ließ sich von dem Bild des im Klee sitzenden Mädchens mit den kirschroten Lippen und dem flachsblonden Haar zu diesem Musikstück in reinem Ges-Dur anregen. Die Tonarten Ges-Dur und auch Des-Dur verwendete Debussy immer dann, wenn er Wärme und Harmonie vermitteln wollte.
  • „Opening“, der für Klavier geschriebene erste Satz aus der für mehrere Instrumente komponierten Suite „Glassworks“ von Philip Glass. Albert Lau wird es als ein meditatives Solostück am Klavier spielen. Philip Glass ist ein bedeutender US-amerikanischer Musiker und Komponist, der zusammen mit u.a. John Adams und Steve Reich, den musikalischen Minimalismus vertritt. Er ist auch sehr bekannt für seine Filmmusik wie z.B. "The Hours" und "The Truman Show".
  • „Una Mattina“ von dem italienischen Komponisten Ludovico Einaudi, ist eine der Filmmusiken, die er für die französischen Filmkomödie „Ziemlich beste Freunde“ komponierte.
  • „Vocalise“ von Sergei Rachmaninov. Der russische Pianist und Komponist schrieb das Stück für Gesang und Klavier im Jahr 1915 für die Sopranistin Antonina Neschdanowa.
  • „Summertime“ ist der Titel der bekanntesten Arie aus der Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin (Arr. Jascha Heifetz).
  • Den Abschluss des Konzertes bildet der populärer Tango „Por una Cabeza“ (span.: ‚um den Kopf [eines Pferdes]‘) von dem uruguayischen Tango-Sänger und Komponisten Carlos Gardel (Bearbeitung: John Williams). Er stammt aus dem Musical-Film „Tango Bar“ von John Reinhardt, wurde aber auch in vielen anderen Filmen verwendet. Der einprägsamste Teil der Melodie entstammt Mozarts „Rondo für Violine und Orchester C-Dur“ (nach zwei Dritteln des Stücks).

Lelie Cristea hat rumänische Wurzeln, lebt heute in Köln und entstammt einer Musikerfamilie. Sie trat bereits mit namhaften Orchestern als Solistin auf und begann ihre Hochschullaufbahn mit dem Jungstudium an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Liviu Casleanu. Es folgten ein Studium bei Prof. Mintcho Mintchev an der Folkwang Universität der Künste, Kammermusikunterricht bei Prof. Andreas Reiner. Meisterkurse bei Prof. Stefan Gheorgiu, Vadim Gluzman, Prof. Pavel Vernikov und Prof. Ingolf Turban gaben zusätzliche Impulse.

Albert Lau wurde in Hong Kong geboren und lebt seit Ende 2016 in Köln. Er tritt international als Solopianist wie auch als Kammermusiker auf. 2018 wurde er von Steinway & Sons zum „Young Steinway Artist“ ernannt. Die klassische Klavierausbildung begann Albert Lau in Hong Kong unter Josephine Cheung. Bei Emile Naoumoff, an der Indiana Universität in den USA, erreichte er seinen Bachelor of Music mit Auszeichnung. An der Royal Academy of Music in London absolvierte er den Master of Music. Außerdem erhielt er renommierte Musikpreise an der Royal Academy of Music in London und weiterer Festivals. 2019 wurde sein erstes Solo Album „Unveiled“ („Aus dem Schatten“) mit Werken von Clara Schumann und Fanny Hensel veröffentlicht.

Aktuelle Online-Konzerte und Mitschnitte zum Nachhören finden Sie auf dem Youtube- Kanal der Riverside Studios Cologne und auf der Facebookseite.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Webseite der Riverside Studios.

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Tags: Konzert online , Kunst und Kultur

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