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„Beyond Covid-19” – Studie zu Spätfolgen der Corona-Erkrankung

Redaktion · 17.02.2022

Trotz überstandener Corona-Infektion leiden viele Menschen weiter an schwerwiegenden Symptomen. Foto: whoismargot / Pixabay (Symbolbild).

Trotz überstandener Corona-Infektion leiden viele Menschen weiter an schwerwiegenden Symptomen. Foto: whoismargot / Pixabay (Symbolbild).

Die Uniklinik Köln und das Gesundheitsamt erforschen Folgeerkrankungen wie Long-Covid. Dafür werden 2000 Genesene als Teilnehmende gesucht.

Die gemeinsame Studie der Uniklinik Köln und des Gesundheitsamts widmet sich den gesundheitlichen und psychosozialen Spätfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Dafür werden Teilnehmende gesucht, die vor mindestens drei Monaten von einer Corona-Infektion genesen sind. Rund 20.000 genesene Kölner und Kölnerinnen erhalten per Post eine Mitteilung vom Gesundheitsamt.

Hilfe beim Long-Covid-Syndrom

Im Projekt „Beyond Covid-19” geht es um grundlegende, bisher noch unerforschte Fragen: Wie geht es Patienten und Patientinnen nach einer Infektion mit dem Coronavirus? Was steckt hinter dem sogenannten „Post- oder Long-Covid-Syndrom”? Gemeint sind verschiedene Langzeitfolgen wie beispielsweise schwere Erschöpfungszustände, die bei einigen Patienten nach einer Corona-Erkrankung aufgetreten sind (Anmerkung der Redaktion).

Hierfür soll eine standortübergreifende Studiengruppe in Nordrhein-Westfalen aufgebaut werden. Die Teilnehmenden des Forschungsprojekts werden anschließend für mindestens drei Jahre intensiv beobachtet. Dafür wurde die klinisch und wissenschaftlich spezialisierte Post-Covid-Ambulanz der Uniklinik Köln eingerichtet.

Beschwerden erforschen und lindern

Studienleiterin Prof. Dr. Clara Lehmann sagt: „Im Rahmen der neuen ‚Beyond Covid-19‘-Studie möchten wir körperliche oder seelische Beschwerden möglichst frühzeitig erfassen, um Erkrankten eine geeignete Behandlung anbieten zu können.“ Innerhalb der Beobachtungsstudie finden regelmäßige Arztgespräche zum Verlauf der Erkrankung statt und es werden verschiedene Organsysteme untersucht.

Im Fokus stehen dabei die jeweiligen gesundheitlichen oder psychosozialen Folgen der Erkrankung, die während des Verlaufs auftraten oder noch andauern. Lehmann, Infektiologin an der Uniklinik Köln, fügt hinzu: „Die Forschungsergebnisse sollen zur Bewältigung der Langzeitfolgen der aktuellen Pandemie beitragen und der Vorbereitung auf mögliche zukünftige Pandemien dienen“.

Wichtige Erkenntnisse zu Pandemien

Aktuell sind die Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie am höchsten. Jetzt sei es wichtig zu erforschen, welche langfristigen Folgen eine Corona-Infektion hat, sagt Dr. Johannes Nießen, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln. "Das Long-Covid-Syndrom ist noch ein großes medizinisches Rätsel – deshalb freuen wir uns, dass wir mit dem großen Wissensschatz, den wir in fast zwei Jahren Pandemiebekämpfung gesammelt haben, zu seiner Aufklärung beitragen können“, ergänzt Nießen.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt das Projekt in den kommenden vier Jahren mit rund 4,6 Millionen Euro.

Studien-Teilnehmende gesucht

Genesene, die sich für eine Teilnahme an der der „Beyond COVID-19“-Studie an der Uniklinik Köln interessieren, können für nähere Informationen einen Termin zur ambulanten Vorstellung vereinbaren – per E-Mail an im1-beyond-covid@uk-koeln.de.

Tags: Covid-19-Therapie

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